Französischer Star-Soziologe Didier Eribon liest in Göttingen

Kultur

Seine Lesungen in Frankfurt, Freiburg und München im April waren sofort ausverkauft – jetzt kommt der französische Star-Soziologe nach Göttingen. Als Programmspecial des Literarischen Zentrums liest Didier Eribon am 28. Mai um 20 Uhr im Alten Rathaus aus seinem neuen Roman »Eine Arbeiterin. Leben, Alter und Sterben« (Suhrkamp 2024). In seinen Schriften setzte sich der Journalist, Autor, Soziologe und Philosoph bisher intensiv mit Rechtspopulismus und Klassenbewusstsein auseinander. Spätestens mit seinem autofiktionalen Essay »Rückkehr nach Reims«, in dem er sich sozialer Scham und prekären Herkunftswelten widmete, wurde er auch in Deutschland berühmt. Nun kehrt er erneut zurück nach Reims und nähert sich der Biografie seiner Mutter an. Als Fabrikarbeiterin und mit einem gewalttätigen Ehemann war ihr Leben von Zwängen und Knappheit geprägt. »Meine Mutter«, schreibt Didier Eribon, »war ihr ganzes Leben lang unglücklich«. Dieses Leben analysiert der Autor gekonnt aus der Perspektive des Sohnes und zugleich mit philosophischem und soziologischem Blick. Er fragt nach der Bedeutung der Herkunft für die eigene Identitätsbildung – und entwirft dabei das komplexe Porträt einer Arbeiterin.

Die Veranstaltung findet auf Französisch und Deutsch statt. In Kooperation mit der Deutsch-Französischen Gesellschaft Göttingen und Antenne Métropole.

Karten gibt es an allen bekannten Vorverkaufsstellen und online unter www.literarisches-zentrum-goettingen.de

VVK 7/11 €, AK 8/12 €, Studierende mit Kulturticket haben an der Abendkasse freien Eintritt. 

Foto: Pascal Ito ©Flammarion / Suhrkamp