Hoher Besuch am Center for Digital Surgery (CDS) der Universitätsmedizin Göttingen (UMG): Olaf Lies, Niedersächsischer Minister für Wirtschaft, Verkehr, Bauen und Digitalisierung, besuchte am Montag, dieses neue, hoch innovative Zentrum an der UMG. Angesiedelt nicht am Zentralbau der UMG, sondern in der Daimlerstraße, in unmittelbarer Nachbarschaft der HAWK, des Gesundheitscampus und der Otto Bock Niederlassung in Göttingen.
Der Rundgang im CDS zeigte, dass hier ein wichtiger Meilenstein entsteht um die Digitalisierung und Robotik im niedersächsischen Gesundheitswesen voranzutreiben und die Patient*innenversorgung durch den Einsatz moderner chirurgischer Technologien zu verbessern. Leiter des CDS ist seit April 2024 Prof. Dr. Jannis Hagenah. Er folgte dem Ruf auf die eigens für das CDS neu geschaffene Professur für Digitale und Robotische Chirurgie und übernahm die Leitung des Centers.
Das Center for Digital Surgery in Göttingen setzt einen wichtigen Impuls für die Zukunft der Chirurgie in Niedersachsen. Der Besuch zeigt eindrucksvoll, wie innovativ die Digitalisierung und Robotik in der Chirurgie vorangetrieben werden.
Olaf Lies
Wie kann eine moderne Chirugie im 21. Jahrhundert aussehen?
Mittels hochmoderner Technologien wie Robotik, Künstlicher Intelligenz und Virtual Reality wird nicht nur die Effizienz und Präzision in der Chirurgie erhöht, sondern auch die Ausbildung des medizinischen Nachwuchses revolutioniert. Das Center – angesiedelt zwischen Grundlagenforschung und anwendungsorientierten Projekten – leistet einen bedeutenden Beitrag zur Verbesserung der medizinischen Versorgung in Niedersachsen mit modernsten Technologien. Zudem stärkt es gleichzeitig den Austausch zwischen Forschung, Medizin und Ingenieurwissenschaften.
Zentrales Ziel ist die Unterstützung, Entlastung und bessere Ausbildung der Ärzte auf dem Gebiet der Chirurgie. Ein Beispiel dafür ist ein Robotersystem, das während Operationen Organe automatisiert in definierten Positionen hält. So muss bei einem chirurgischen Eingriff, wie beispielsweise an der Leber, das Organ entsprechend ausgerichtet werden, damit an der richtigen Stelle operiert werden kann. „Diese vergleichsweise einfache, aber essenziell wichtige Aufgabe wird bisher von Ärzt*innen übernommen, die in dieser Zeit nicht aktiv bei der Operation unterstützen können. Durch den Einsatz des Robotersystems gewinnen wir personelle Ressourcen und können dadurch Wartezeiten auf Operationen verkürzen sowie mehr Zeit für den persönlichen Kontakt zwischen Ärzt*innen und Patient*innen ermöglichen“, betont Prof. Hagenah.
Auch wurden Assistenzsysteme vorgestellt, die auf Künstlicher Intelligenz (KI) basieren: Sie unterstützen Chirurg*innen bei minimal-invasiven Eingriffen, indem sie Hinweise zur optimalen Kameraführung geben. Auf diese Weise erleichtert das Assistenzsystem einen komplexen chirurgischen Eingriff und unterstützt den chirurgischen Nachwuchs in der Ausbildung.
Weitere Informationen zum Center for Digital Surgery:https://chirurgie.umg.eu/center-for-digital-surgery/
Ausführliche Interviews zu diesem Theam gibt es in den nächsten Tagen hier bei Radio Foto: ©Radio Leinewelle (Jutta Engelmayer)