Europäischer Notruftag

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Wo muss ich im Notfall anrufen? Welche Telefonnummern haben Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei? Um die dreistelligen Ziffern dieser Notdienste bekannter zu machen, haben das Europäische Parlament, der Rat der Europäischen Union und die EU-Kommission den ‚Europäischen Tag des Notrufs‘ ins Leben gerufen. Er fällt aufgrund der im Datum enthaltenen Notrufnummer jährlich auf den 11. Februar. Unter der 112 sind die Feuerwehr und der Rettungsdienst erreichbar. Wer die 110 wählt, erreicht die Polizei. Neben diesen Nummern hilft die bundesweit einheitliche Telefonnummer 116117 des ärztlichen Bereitschaftsdienstes bei nicht lebensbedrohlichen Krankheiten.

„Trotz der hohen Beanspruchung und Belastungen leisten unsere Einsatzkräfte hervorragende Arbeit. Diesen gilt mein Dank und meine Anerkennung“, betont Christian Schmetz, Erster Stadtrat der Stadt Göttingen, aus Anlass des Notruf-Jahrestags. Kreisrätin Marlies Dornieden führt in diesem Zusammenhang aus: „Ich bin froh und zufrieden, dass der Landkreis Göttingen gemeinsam mit der Stadt Göttingen eine hochqualifiziert und kompetent besetzte Leitstelle betreibt, die rund um die Uhr über die Notrufnummer 112 für alle Bürger*innen im Kreisgebiet da ist. Gleichzeitig bereitet es mir jedoch auch Sorgen, dass ein Teil der Anrufe nicht als Notfall einzustufen ist und eigentlich vorrangig der ärztliche Bereitschaftsdienst kontaktiert werden müsste. Gemeinsam mit dem Land und der Kassenärztlichen Vereinigung muss für diese Fälle eine Lösung gefunden werden, um den Notruf und den Rettungsdienst nicht zu überlasten.“

Anrufe und Einsätze 2022

Im Jahr 2022 gingen in der kommunalen Regionalleitstelle von Stadt und Landkreis Göttingen 207.893 Anrufe ein, davon 86.754 Notrufe und 63.512 Krankentransportersuche. Daraus ergaben sich 97.617 Einsätze für die Bereiche Rettungsdienst (47.864), Krankentransport (33.443), Feuerwehr (5.026) und sonstiges (13.544). Im Vergleich zum Vorjahr stiegen die Anrufe um 11 Prozent und die daraus resultierenden Einsätze um 14 Prozent.

Die europaweit einheitliche Notrufnummer 112 wurde 1991 eingeführt. Anrufenden werden standardisierte Fragen gestellt, damit die Einsatzkräfte schnellstmöglich ein Bild der Lage erhalten und Hilfe schicken können. „Im Ernstfall zählt jede Sekunde“, so Schmetz. „zögern Sie also nicht, die Notrufnummern zu wählen.“ In vielen Fällen werden bei Notrufen über Mobiltelefone inzwischen automatisch sogenannte AML-Daten („Advanced Mobile Location“) mitgesendet. In den Rettungsleitstellen kann dadurch der Standort der anrufenden Person erkannt werden. Die kostenlose Nora Notruf App kontaktiert im Notfall unkompliziert Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst. Sie übermittelt deutschlandweit den eigenen Standort, auch man selbst nicht sprechen kann.

Foto: Bild von Golda Falk auf Pixabay

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